Müll ist eines der Existenzzeichen der Menschheit. Es ist eine Spur, die menschliche Aktivitäten im realen Leben und im virtuellen Raum hinterlassen haben.

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Wir verbringen 70 % unseres Lebens damit, online zu surfen und es mit Mahlzeiten zu kombinieren. Wir scrollen beim Frühstück durch den Newsfeed, verschicken beim Abendessen E-Mails, schauen uns online Filme an und kauen sie mit Popcorn und Cola. Haushaltsabfälle werden ein Ergebnis solcher Aktivitäten.

Mehr als ein Jahr lang habe ich Müll dokumentiert, der nach meiner Online-Aktivität hinterlassen wurde. Sobald das Zeug zu einem Foto wird, verliert es seine Materialität und wird digital. Indem ich Bilder drucke, objektiviere ich es wieder und baue so einen Korridor zwischen dem realen und dem virtuellen Raum.  

Die online verbrachte Zeit wird materialisiert, indem Bilder von Müll in eine natürliche Landschaft integriert werden, in der ein Bilderstrom von 500 Metern Länge einem Jahr meiner Online-Aktivität entspricht. Eine Website mit Fotos von zuvor eingefangenem Müll ist ein digitales Analogon der Installation. Beim Scrollen der Seite findet ein Countdown der Onlinezeit statt.

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Die in einer Landschaft angesiedelte Installation spiegelt den Output der Virtualität in die Realität durch die physiologischen Bedürfnisse meines Körpers wider. In seiner Webversion findet der umgekehrte Prozess statt, unsere Echtzeit wird digitalisiert.